Das Derby und Wiedersehen mit dem C-Ligisten aus Spechbach in der zweiten Runde des Heidelberger Kreispokals war die erwartet schwere Aufgabe für unser Team. Zum Einen, da es kurz vor Spielbeginn aus Eimern schüttete und das ohnehin stark frequentierte Geläuf zur Rutschbahn mutierte, zum Anderen fehlte heute krankheitsbedingt der ein oder andere Leistungsträger, so dass die kontrollierte Offensive, die unser Trainer im ersten Durchgang spielen ließ, sicherlich nicht die falscheste Idee war. Zum anderen versucht sich der heutige Gastgeber seit Jahren um den Aufstieg in die B-Klasse, ist jedes Jahr bei den Spitzenteams dieser Klasse, so dass der Klassen-Unterschied nicht so markant ausfiel. Meckesheim startete mit zaghaften Angriffsversuchen, doch die Abschlüsse waren zumeist zu harmlos, man bekam kaum Druck hinter die Schüsse, so dass diese zur leichten Beute für den Spechbacher Schlussmann Andre Paulmann wurden. Auf der Gegenseite stand auch unsere Abwehr relativ sicher, bis auf eine Ausnahme in der 16. Minute, als Patrick Wermke durch die Mitte durch war, auch Lukas Bernauer stehen ließ, den Ball dann aber aus spitzem Winkel nach Bedrängnis durch Ron Schmitz neben den Pfosten setzte. So dauerte es bis zur 24. Minute, ehe Jonas Pflaugner nach guter Flanke von Samuel Eisinger das Leder gekonnt im Lauf herunternahm und aus 16 Metern flach ins Eck zum Meckesheim-Mönchzeller Glück und 1:0 Führung traf, die bis zur Pause Bestand haben sollte. Samuel Eisinger hatte noch einen guten Abschluss, den Paulmann zulasten eines Eckballs klärte, bei der zweiten Möglichkeit verfehlte er das Leder im Fünfer knapp.
Nach dem Seitenwechsel waren sechs Minuten gespielt, als ein abgefälschter Ball zum zu diesem Zeitpunkt nicht unverdienten Ausgleich führte, als Dilber aus 20 Metern über Lukas Bernauer zum 1:1 ins Tor lupfte. Diesem ließ Ron Schmitz nur eine Minute später das 2:1 folgen. Jonas Pflaugner hatte zum Solo angesetzt, sein Abschluss wurde jedoch zulasten eines Eckballs geblockt. Die von Jonas Weiss getretene Ecke verwandelte Schmitz per Kopf aus sieben Metern über den sich länger und länger machenden Torhüter, bis der Ball in der Luft die Linie überquerte. Wäre der Treffer Schmitz nicht zugesprochen worden, hätte Tristan Lautsch ihn erhalten, da dieser das Leder dann deutlich in die Maschen hämmerte. Die Meckesheimer Freude über das wichtige Ausrufezeichen währte nicht lange, denn schon beim nächsten Angriff der Gastgeber traf erneut Dilber zum Ausgleich. Kim Welker war der Ball versprungen, ein Diagonalball von Leon Ambiel fand zum Stürmer, der an Lukas Bernauer vorbei zum 2:2 traf. Im Meckesheimer letzten Drittel herrschte zu diesem Zeitpunkt etwas Konfusion, daraus entstand auch die nächste Großchance für die Hausherren durch Fribus, die zur erstmaligen Führung für die Hausherren hätte führen können, wenn nicht gar müssen. Der Abschluss touchierte die Querlatte und ging dann ins Toraus. Das schien das Hallo-Wach für die Germania, die in der Folgezeit defensiv besser stand und in Form von Ron Schmitz und Luis Trabold die schnellen Außenspieler der Gastgeber in Schach hielt.
Offensiv war den Gastgebern fortan etwas der Zahn gezogen, defensiv wurden sie bevorzugt von Samuel Eisinger unter Druck gesetzt, der sich mit seinen 37 Jahren erneut für keinen Lauf zu schade war. Ständig anspielbar und schwer von Ball zu trennen, setzte er seine Mitspieler geschickt ein und verlagerte das Spiel in die Spechbacher Hälfte. Einen starken Freistoß von Jonas Pflaugner lenkte Andre Paulmann mit ebenso starker Parade ans Lattenkreuz, von wo der Ball ins Aus ging.
Nachdem Eisinger in der 73. Minute per Lupfer in den Lauf selbst geschickt wurde, setzte Benjamin Dick zur Grätsche an, traf aber in erster Linie unseren Co-Spielertrainer. Der souveräne Referee Dominik Genthner zeigte sofort auf den Punkt und dem etwas zu lautstark meckernden FCG-Spieler Tristan Lautsch den gelben Karton. Jonas Pflaugner trat an, verzögerte etwas und ließ dem Schlussmann der Spechbacher beim Strafstoß keine Abwehrchance.
Den abermaligen Führungstreffer konnte Spechbach nicht mehr kontern, unter anderem auch, weil Meckesheim mit dem defensiv versierten Oldie Jochen Hoffmann einen weiteren Stabilitätsanker einwechselte. Und weil erneut Jonas Pflaugner, von Tristan Lautsch in der 92. Minute nach einem Spechbacher Ballverlust in der Vorwärtsbewegung in Szene gesetzt, vorne Nägel mit Köpfen machte und flach zum 4:2 Endstand traf. Unmittelbar danach pfiff der Referee die Partie ab. Glückwunsch an unsere Jungs zum Einzug ins Achtelfinale des Heidelberger Kreispokals. Glückwunsch auch an den Gastgeber zu einer sehenswerten Leistung und viel Erfolg in der Runde. Glückwunsch auch an den BadFV, der mit der Ansetzung von Dominic Genthner ein glückliches Händchen bewies. Der Oberliga-Referee war bester Mann auf dem Platz und ließ in den Phasen, in denen die Gemüter etwas hoch kochten, mit klaren Entscheidungen und noch klarerer Kommunikation umgehend Ruhe einkehren. KB
Unser Team trifft somit am kommenden Sonntag, den 11. August, erneut 17 Uhr, erneut auswärts, im Achtelfinale auf den TSV Handschuhsheim, der den Kreisligisten aus Baiertal heute mit 2:0 bezwang. An die engen Kisten in Handschuhsheim kann man aus dem letzten Jahr noch gut erinnern, das Spiel auf dem dortigen Kunstrasen wogte lange hin und her, bevor unser FC den wichtigen 3:2 Sieg unter Dach und Fach bekam. Handschuhsheim war im letzten Jahr bereits Mit-Favorit für den Aufstieg in die A-Klasse und wird auch dieses Jahr alles daran setzen, aus der B-Klasse aufzusteigen. Vor dem Gegner sollte man also aus FC-Sicht gewarnt sein.