Bei schönstem Herbstwetter ging das Meckesheim-Mönchzeller Team heute durch ein schön herausgespieltes Blitz-Tor nach nicht einmal zwei Minuten in Führung. Sascha Thomas hatte einen zu kurz geratenen Ball der Handschuhsheimer Abwehr geschnappt, lief damit bis in den gegnerischen Sechzehner, legte auf Tristan Lautsch quer, der gleich in die Mitte weitergab, wo Emanuel Karamanitakis gelauert hatte und aus fünf Metern flach zum 0:1 einschob.
Der TSV antwortete in der achten Minute mit einem Schlenzer, der noch gut einen Meter übers rechte Tordreieck jagte. Besser machte es erneut die Germania in der 22. Minute, als Emanuel Karamanitakis eine Flanke von Jonas Pflaugner gekonnt herunternahm , sich mit Ball um den Gegenspieler drehte, erneut aus fünf Metern Entfernung frei vorm Tor stand und mit rechts flach ins lange linke Eck vollendete. Ein weiterer Kopfball von Jonas Pflaugner aus acht Metern flog wenige Zentimeter am rechten Pfosten vorbei. Wer nun an einen einfachen Fussball-Nachmittag mit Einbahnstraßen-Fussball gedacht hatte, wurde in der Folgezeit eines Besseren belehrt. Meckesheim wurde in der Folgezeit nämlich etwas zu passiv, lud den Gegner zu mehreren Großchancen ein, von denen Lukas Kiefer in der 44. Minute die dritte Chance zum 1:2 Anschlusstreffer per Kopf verwandelte. Und es hätte für den FC Germania noch bitterer kommen können, hätte Lukas Bernauer bei einem verdeckten Schuss aus 22 Metern nicht noch den Fuß rein bekommen und den Ball zu einem folgenlosen Eckball abgelenkt. Auf der anderen Seite hatte auch Handschuhsheim Glück, dass der Referee nicht auf Strafstoß für den FC entschied, als ein Defensivspieler Linus Schmitz’s Kopfball im Strafraum klar mit der Hand abwehrte.
So ging es mit der knappen Führung in die Halbzeitpause, zu der unglücklicherweise auch Marvin Heid raus musste (für ihn kam Daniel Heilig), nachdem Yannic Vettermann bereits beim Warmmachen Probleme bekommen und so nicht in der Startelf gestanden hatte.
Doch was nach dem Seitenwechsel noch alles an „Bad News“ kam, hatte so gut wie niemand auf dem Schirm. Zunächst machte Handschuhsheim weiter Druck und beim FC Germania verletzte sich Spielertrainer Samuel Eisinger unmittelbar nach dessen Einwechslung, so dass Sascha Thomas angeschlagen weitere zehn Minuten absolvieren musste. Weitere Spieler kamen beim FC Germania nach und nach ins Spiel, die ihre Sache in der Folgezeit im Großen und Ganzen ordentlich machten. Handschuhsheim kam in der 73. Minute dennoch zum zur diesen Zeit verdienten Ausgleichstreffer nach einem Freistoß, nachdem zuvor bereits ein Distanzschuss an den rechten Außenpfosten klatschte.
Referee Holger Mehrer hatte bis zu diesem Zeitpunkt eine einwandfreie Spielleitung an den Tag gelegt. Was dann aber zwischen der 70. und 85. Minute auf dem Platz passierte und entschieden wurde, war im Nachgang jedoch unerklärlich. Zunächst erhielt Kim Welker nach Einwurf für den FC Germania eine rote Karte für eine vermeintliche Tätlichkeit, weil der Referee über eine Distanz von 70 (!) Metern ein Austreten nach Hinten gesehen haben wollte. In der Folgezeit wurde es noch bunter, als der Spielleiter erneut ins Rampenlicht rückte und abermals aus sechzig Metern Entfernung weder die Abseitssituation der Gastgeber sah, stattdessen auf Handspiel gegen den FC Germania und Strafstoß für den TSV Handschuhsheim entschied, wo er ebenso weit danebenlag. FC-Keeper Lukas Bernauer hatte beim Ablaufen des Balles noch eins abbekommen und musste zunächst einige Minuten behandelt werden.
Im Anschluss hielt er den flach aufs rechte Eck getretenen – ungerechtfertigten – Strafstoß sicher, sehr zur Freude der mitgereisten Anhänger. Und als den Gastgebern, die die ganze Partie über vehement nach Karten für unser Team geschrien und den Platzverweis gegen unseren fairsten Spieler provoziert hatten, ein weiterer Fehlpass gelang, den Emanuel Karamanitakis in der 79. Minute abermals flach ins verwaiste Tor einschob, kannte der Jubel auf Meckesheimer Seite keine Grenzen mehr. Doch noch waren gut vierzehn Minuten zu spielen, die man mit vereinten Kräften, sowie dem ein oder anderen Befreiungsschlag überstand. Zudem kassierte auch Handschuhsheim den Ampelkarton nach Schwalbe und Foulspiel und nahm sich in der Nachspielzeit selbst Zeit von der Uhr, da man einen zweiten Ball ins Spiel brachte, während der Spielball das Spielfeld noch nicht verlassen hatte. Als der Unparteiische die Partie schließlich abpfiff, war die Freude über den siebten Sieg im achten Spiel natürlich grenzenlos.
Auch wenn der Platzverweis für unseren fairsten und in letzter Zeit sicherlich zu den konstantesten Spielern zählenden Kim Welker sowie die weiteren Verletzungen sicherlich schwer wiegen, so darf man sich nach der erneuten Willensleistung des Teams am Ende auch mal auf die Schultern klopfen und sich über den eindrucksvollen Saisonstart mit 22 Punkten aus acht Partien freuen. Die nun zweiwöchige Pause kommt für unser Team nun sicherlich auch nicht zur Unzeit, da man mit Ausnahme des VfB Rauenberg II und der SpVgg Neckargemünd nun gegen so ziemlich jedes Schwergewicht aus dem oberen Tabellensegment gespielt und zumeist – wenn auch knapp – gewonnen hat. Und dies mit einem Aufgebot an Verletzten, die bald eine eigene Mannschaft stellen könnten. Glückwunsch Jungs, zu dieser einwandfreien Leistung ! KB
P.S.: Alle restlichen Bilder wurden zwischenzeitlich eingestellt